Was heißt eigentlich Impact Investment?
Impact Investing bezieht sich auf Investitionen, die in Unternehmen, Organisationen und Fonds getätigt werden, um messbare, vorteilhafte soziale oder ökologische Auswirkungen zu erzielen und gleichzeitig eine finanzielle Rendite zu erzielen.
Die Anlage in Mikrofinanzfonds ist ein solches impact investment. Auch wenn die Idee von genossenschaftlichen Krediten schon sehr alt und bewährt ist. Durch die Auszeichnung von Prof. Muhammad Yunus mit dem Friedensnobelpreis im Jahr 2006, erhielt die Vergabe von Kleinstkrediten in Schwellen- und Entwicklungsländern einen ganz neuen Schub.
Wie ist die Wirkung einer solchen Anlage?
Ein Mikrokredit ist für viele Menschen insbesondere in den Schwellen- und Entwicklungsländern eine oft einmalige Chance, sich aus der Armut zu befreien. Anleger können in die Finanzierung von Mikrokrediten investieren, etwa über Mikrofinanzfonds.
Für die Armut in vielen Teilen der Welt gibt es eine Menge Gründe. Ein wesentlicher Faktor ist, dass vielerorts keinen Zugang zu Kapital haben. Kapital, um es in ein kleines Unternehmen zu investieren. Schon mit wenig Geld könnte eine Schneiderin eine Nähmaschine und Stoffe erwerben und sich selbständig machen, könnte ein Handwerker Werkzeug und Materialien einkaufen, um eine Werkstatt zu eröffnen. Aber jenseits der Städte gibt es in Schwellen- und Entwicklungsländern meist weit und breit keine Banken, bei denen sie Kredite beantragen könnten.
Doch selbst wenn es eine Transportmöglichkeit in die nächste Stadt gäbe: Keine Bank würde einem solchen Menschen einen Kredit gewähren, der keine Sicherheiten bieten kann, der ja nicht einmal über die wenige Hundert Euro verfügt, um ein kleines Gewerbe zu eröffnen. Das ist auch das Dilemma vieler Stadteinwohner, die keine Aussicht auf einen Mikrokredit haben. Hinzu kommt, dass sich für herkömmliche Banken das Geschäft mit derartig geringen Darlehen nicht lohnt. Die Folge ist, dass in solchen armen Ländern viele Menschen zwar eine Geschäftsidee haben, um sich eine Existenz aufzubauen, aber niemand ihnen das Kapital zur Verfügung stellt, um eine solche Idee umzusetzen.
Mikrofinanz-Institute (MFI) können helfen, dieses Dilemma zu überwinden. Denn sie vergeben Kleinstdarlehen an Menschen, die nicht die üblichen Sicherheiten bieten können. Und sie scheuen auch nicht den Aufwand, den dieses besondere Kreditgeschäft bedeutet. Kreditsachbearbeiter können es nur eingeschränkt aus der Filiale betreiben, müssen die Zinsen und Rückzahlungen oft persönlich bei Kunden abholen, die Kleinstunternehmer zudem umfassend beraten. Hinzu kommen Rückstellungen für potenzielle Kreditverluste und für Refinanzierungskosten. Das ist auch ein Grund dafür, warum der Zinssatz für einen Mikrokredit weit höher liegt als bei der Kreditvergabe in Industrienationen. Hinzu kommen weitere Aspekte, etwa die meist sehr hohe Inflation. In der Regel ist es auch so, dass ein MFI-Kunde zunächst einen kleinen Mikrokredit erhält. Gelingt es ihm, das Darlehen nach der meist nur wenige Monate währenden Laufzeit wie vereinbart zurückzuzahlen, hat er gute Chancen auf einen weiteren, nun höheren Kredit. Und so weiter. So ist die Gefahr, dass zu hohe Schulden aufgenommen werden, geringer und ist jeder neue Mikrokredit sozusagen eine Belohnung dafür, dass das vorherige Darlehen fristgerecht bedient wurde.
Überdurchschnittlich hoch werden Frauen mit Mikrokrediten bedient. Nicht nur, um damit ihre oft schwache soziale Stellung zu stärken, sondern weil sie sich als äußerst zuverlässige Darlehensnehmer erwiesen haben. In Asien liegt die Quote weiblicher Kreditnehmerinnen in einigen Ländern bei weit über 90 Prozent.
Mikrokredite sind vor allem aber ein Beitrag zur Chancengleichheit.
ZIEL der UN Sustainable Development Goals (SDGs) 2030 ist es, bis zum Jahr 2030 soll sichergestellt sein, dass alle Männer und Frauen, insbesondere die Armen und Schwachen, gleiche Rechte auf wirtschaftliche Ressourcen sowie Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, Eigentum und Kontrolle über Land und andere Formen des Eigentums, Erbschaften, natürliche Ressourcen, angemessene neue Technologie und Finanzdienstleistungen, INKLUSIVE MIKROFINANZ, zu haben.
Vorgehen in der gegenwärtigen Situation
Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie und ihrer noch schwer absehbaren Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation der Schwellen- und Entwicklungsländer sind die Mikrofinanzinstitute bei Neuinvestitionen zurückhaltend.
Der Fokus der von uns ausgewählten Mikrofinanzfonds liegt auf den langjährigen Partnern, die die Impact Investoren auch in dieser herausfordernden Situation unterstützen wollen. Das Vorhandensein digitaler Kanäle trug in der Krise dazu bei, die Geschäftskontinuität der Mikrofinanzinstitute sicherzustellen. Auch hier werden Kreditverlängerungen jedoch nur nach ausgiebiger Neubewertung von Risiken gewährt.
Neben den Konjunkturpaketen für die Realwirtschaft ist eine starke finanzielle Unterstützung des IWF/der Weltbank für viele Länder bereits vorhanden, damit sie fällige Staatsschulden refinanzieren und ihre Währungen stabilisieren können. Zudem verfügen Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen (DFI), internationale Finanzinstitutionen (IFI) und andere Interessensgruppen der Mikrofinanzierung über Ressourcen und Finanzierungsmöglichkeiten, um die Branche in Krisenzeiten zu unterstützen.
Grundsätzlich verhält sich diese Anlageklasse standhaft zu den Marktentwicklungen, wie historisch während Krisen unter Beweis gestellt wurde (WFK 2008/09, MERS 2012, EM Turbulenzen 2014/15). Auch wenn die Schwankungen von Mikrofinanzinvestments in den Krisen deutlich geringer ausfallen: Die derzeitige außerordentliche Gesundheitskrise wird sich auch auf die Mikrofinanzindustrie auswirken, wobei nach aktuellem Stand die Wertentwicklung der Fonds durch eine vorsichtige Bilanzierung nicht mehr als 2-3% beeinträchtigt wurden.
Vor diesem Hintergrund halten wir weiter an unserer Empfehlung für diese Anlageklasse fest.
Sprechen Sie uns an, wenn Sie mehr über Mikrofinanzinvestments erfahren möchten.
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Stand 08.09.2024
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Stand 20.08.2020
Herausgeber:
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