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Quartalsbericht zu den Strategiedepots Verantwortung

Während die überwiegenden Teile der Welt mit der Bekämpfung der Pandemie beschäftigt ist, feiern viele breite Börsenindizes neue Höchststände. Dies ist für viele unserer Kunden zunächst wenig verständlich, denn noch ist ja nicht völlig absehbar, welche Langfristfolgen die Pandemie für einzelne Branchen und für viele kleinere und mittlere Unternehmen hat.

Doch an den Börsen wird bereits heute die Zukunft gehandelt und die sieht aus der Sicht der Volkswirte und Experten durchaus rosig aus: Die avisierten Zukunftsinvestitionen der Staaten rund um den Globus stehen alle noch aus: Für den „Green new Deal“ der EU, die dringend notwendigen Sanierungsvorhaben für Straßen, Brücken und Schienen in den USA und Europa, die Digitalisierung der Behörden und Schulen und die Verbesserung der Netzwerke und Internetverbindungen wurde bislang noch kein einziger Cent ausgegeben. Doch die Vorhaben sind bereits in vielen Regierungen beschlossen und werden zu einer großen Nachfrage in vielen Branchen führen. Unabhängig davon gibt es in breiten Teilen der Bevölkerung einen „Konsumstau“, der sich nach dem Ende der Pandemie entladen wird. Parallel dazu haben viele Unternehmen sich in der Krise gesund geschrumpft und werden mit der Rückkehr der Kunden schneller als vorher in die Profitabilität kommen. Auch die Zentralbanken haben ihre Unterstützung zugesagt und wollen die Zinsen auf absehbare Zeit niedrig halten.

Es spricht also viel dafür, dass die Börsenbarometer im Laufe der kommenden Jahre noch deutlich steigen werden.

Allerdings hat dieser Optimismus in den letzten Wochen nicht alle Branchen und Aktien im gleichen Maße erreicht. Der absehbare Boom hat zu leichten Zinsanstiegen geführt und dies macht vor allem den Aktien zu schaffen, die selbst mit hohem Kredithebel arbeiten müssen oder nur geringe Gewinne ausweisen. Dies sind vor allem die Technologie- und Zukunftsaktien, die in dem letzten Jahr extrem gestiegen sind und wo sich teilweise schon absurde Bewertungen ergeben haben.

Diese Sektorrotation lief seit Mitte Februar in einer Heftigkeit ab, die auch erfahrene Marktteilnehmer überrascht hat. So kam es in den letzten Wochen zu einer ausgeprägten Talfahrt bei den Technologiewerten, vor allem auch im Bereich der erneuerbaren Technologien. Da wir in unseren Modellen hier eine recht hohe Konzentration auf diese Sektoren hatten, gab es leider einen recht empfindlichen Einbruch gerade in diesen Strategien, die dann die Gewinne aus den ersten Jahreswochen schnell aufzehrten.

Nach einer ersten Phase der Risikobegrenzung haben wir diesen Themenwechsel in den Modellen in einigen Positionen nachgezogen, wobei hier die Investitionsmöglichkeiten in Bezug auf Nachhaltigkeit nur eingeschränkte Beinfreiheit geben. So sind wir auch weiterhin längerfristig nicht davon überzeugt, dass Investitionen beispielsweise in Öl oder europäische Banken eine tolle Anlageidee sind, auch wenn damit jetzt im ersten Quartal zweistellige Gewinne möglich waren.

Insbesondere unsere sehr trendorientiertes Dynamik Depot Verantwortung hat aufgrund der hohen Gewichtung der Wachstumsaktien in den letzten Wochen stark gelitten. So konnte es für Neuinvestitionen im Februar je nach Einstiegszeitpunkt in das Modell jetzt bei einzelnen Kunden auch zu Verlustschwellenwarnungen kommen. Doch sind alle aktienorientierten Modelle seit Jahresbeginn im Plus!

(Quelle: Finanzen.net / Eigene Berechnungen.
Die Berechnung der Kosten erfolgt mit Regelkondition ohne Einrichtungsgebühr)


Wie sehen wir die weitere Entwicklung? Vor allem bei den sehr hoch bewerteten Wachstumsaktien bleiben wir weiter vorsichtig, während wir den etablierten und profitablen Titeln im Technologiebereich nach der heftigen Korrektur der letzten Wochen nun wieder Kurspotenzial einräumen. Zugleich wird auch der breite Markt Chancen bieten, so dass die Portfoliomischungen wieder diversifizierter und ausgewogener ausfallen werden.  

Wir werden in diesem Jahr vermutlich ein erhebliches Wirtschaftswachstum begleitet von massiven Zukunftsinvestitionen erleben. Dennoch müssen wir in diesem Umfeld weiter mit erheblichen Schwankungen rechnen, vor allem dann, wenn die Zinsen weiter steigen oder unerwartete Folgeeffekte der Pandemie das erwartete Wachstum deutlich beeinträchtigen sollten.

Sankt Augustin, 10.04.2021

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Stand: 20.11.2024

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Stand: 10.04.2021

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