Mit dem Global Sustainable Investment Review 2014 liegen nun die aktuellsten Statistiken über die Bedeutung von nachhaltigen Investments vor.
Die Zahlen verblüffen: Auf allen 5 Kontinenten konnte der Anteil nachhaltiger Investments an den insgesamt verwalteten Anlagen kontinuierlich gesteigert werden.
- Global sind die nachhaltig investierenden Anlagen innerhalb von 2 Jahren um 61% gestiegen.
- Der absolute Anteil von nachhaltigen Investments an den gesamten professionell verwalteten Anlagen stieg im gleichen Zeitraum von 21,5% auf 30,2%.
Natürlich ist ein großer Teil dieser Anlagestrategien nicht wirklich als “dunkelgrün” zu bezeichnen, sondern beinhaltet oft nur ein kleines Spektrum an Ausschlusskriterien wie die Herstellung und den Vertrieb von Streumunition oder Landminen. Doch sind sich viele Investoren zunehmend bewusst, dass es bei nachhaltigem Investieren nicht um eine “Schaufensterpolitik” geht, sondern um tatsächliche Veränderungen. Bei der Vielfalt der unterschiedlichen Strategien zur Umsetzung von Nachhaltigkeit zeigten die Themeninvestments daher das größte Wachstum. Wasser oder erneuerbare Energien sind nur ein kleiner Ausschnitt der Möglichkeiten im Bereich nachhaltiger Themenfonds.
Erfreulicherweise wächst auch der Anteil der Anlagestrategien deutlich, die auf konkrete Einflussnahme bei den Unternehmen abzielen, sei es durch Dialog mit den Unternehmen oder durch Stimmrechtsnutzung.
In vielen Ländern gibt es mittlerweile schon gesetzliche Vorgaben, die eine Berücksichtigung von gesellschaftlichen Anlageaspekten zur Pflicht machen. Solche Auflagen existieren vor allem für die institutionellen Investoren wie Pensionskasse oder Versicherungen. In Deutschland gibt es leider noch keine Gesetzgebungsinitiativen in dieser Richtung, so bleibt die Hoffnung, dass zumindest die Gelder von Kirchen und Stiftungen zunehmend auch unter ethischen Aspekten investiert werden und dass die gesellschaftlichen Stimmrechte dieser Gelder nicht mehr ungenutzt bleiben.