– Kommentar zur Fondsentwicklung / Marketinginformation zu den Strategiedepots Verantwortung –
Kaum hatte sich die Wirtschaft von den teilweise massiven Einbrüchen durch die Corona-Pandemie einigermaßen erholt, häuften sich 2022 die Krisen wie selten zuvor. Eine rapide ansteigende Inflation, die u.a. durch die langandauernde No-Covid-Politik Chinas verschärften Lieferkettenprobleme und nicht zuletzt der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine schickten die Börsen auf Talfahrt und brachten die Notenbanken in ein Dilemma. Als Währungshüter stehen sie einerseits für den Erhalt der Geldwertstabilität, andererseits laufen sie Gefahr, durch eine zu straffe Geldpolitik eine Wirtschaftsrezession auszulösen. Im Frühjahr 2022 leitete die US-Notenbank FED mit der ersten von insgesamt 9 Zinsanhebungen das Ende der ultralockeren Geldpolitik ein und schraubte den Leitzins auf 4,83% hoch. Ihr folgte die EZB mit zeitlichem Abstand und erhöhte den Leitzins im Euroraum in 7 Stufen von 0 auf 3,75%.
Auf die geopolitische Zeitenwende, ausgelöst durch Russlands Krieg gegen die Ukraine, folgte somit unvermittelt eine Zinswende, die zusammen mit den übrigen Problemen Rezessionsängste schürten und zu erheblichen Turbulenzen an den Finanzmärkten führten. Die teils starken Kurseinbrüche wurden mehrfach durch kurze Erholungsphasen unterbrochen, da je nach aktueller Datenlage immer wieder Hoffnungen auf ein Abflauen der Inflation und ein Ende der Zinsanhebungen aufkeimten. Auch die rasanten Kursanstiege am Jahresbeginn 2023 schmolzen schon wenige Wochen später wie der Schnee in der Frühjahrssonne, ehe die Börsen gegen Ende März zu einer erneuten Erholung ansetzten, von der diesmal auch die im Vorjahr stark gefallenen Technologiewerte überproportional profitieren konnten.
Diese häufigen Richtungswechsel und kurzatmigen Trends haben Fondsmanager insbesondere von flexiblen Mischfonds vor große Herausforderungen gestellt. In solchen Marktphasen ist es, anders als bei länger anhaltenden Trends, besonders schwierig, mit der allgemeinen Marktentwicklung Schritt zu halten, da rasche Trendwechsel entsprechend häufige Anpassungen des Portfolios erfordern und damit der Zeitfaktor (für das Erkennen, ob ein Trendbruch vorliegt und die Reaktion darauf) stärker ins Gewicht fällt. Dies hat dazu geführt, dass der FondsSecure Systematik in den letzten 12 Monaten mit einem Verlust von 10,35% deutlich hinter der Entwicklung des Weltaktienindex MSCI World (+0,32%) zurückblieb.
Die Erfahrungen in dem hochturbulenten Börsenjahr 2022, in dem die Märkte überwiegend von den Notenbanken und den geopolitischen Entwicklungen dominiert wurden und fundamentale Entscheidungskriterien wenig hilfreich waren, haben uns veranlasst, unser eigenes Analysetool deutlich auszubauen. Es wurde eine Reihe zusätzlicher Parameter implementiert mit dem Ziel, in volatilen Marktphasen mit häufigen kurzfristigen Richtungswechseln die Anzeichen für Marktveränderungen rascher erkennen und das Portfolio proaktiv und noch zeitnäher an diese Entwicklungen anpassen zu können.
Die Erweiterung unseres Analysetools CARA trägt bereits erste Früchte. Wir haben die Aktienquote rechtzeitig mit der seit einigen Wochen laufenden Erholungsphase auf ca. 70% deutlich erhöht, insbesondere in den Bereichen, die aktuell ein überdurchschnittliches Momentum aufweisen (u.a. Technologie, Japan, Lateinamerika), was sich auch in der positiven Kursentwicklung der letzten Wochen bereits zeigt. Wir betrachten unser verbessertes Analysetool nicht als Allheilmittel und wir delegieren nach wie vor nicht unsere Entscheidungen an dieses Instrument, aber es ist ein sehr effizientes Hilfsmittel, das uns zu besseren Entscheidungen bei unseren Investitionen befähigt.
Ausblick
Wie das Kaninchen auf die Schlange starren alle Wirtschaftsexperten auf die Vorgehensweise der Zentralbanken, die zu spät auf die Inflationsentwicklung reagiert haben und seit letztem Jahr die Zinsen so stark und schnell nach oben gezogen haben, wie seit 30 Jahren nicht mehr. Werden die Zentralbanken jetzt erst mal eine Pause im Zinssteigerungszyklus machen oder erzwingen die hohe Kerninflationsrate und hohe Lohnsteigerungen noch weitere Zinsschritte? Kommt es doch zu einer „harten Landung“ oder wird die Wirtschaft durch die Zinsanstiege nur sanft tangiert?
Wir halten durchaus noch ein bis zwei weitere, aber eher sanfte Zinsschritte für wahrscheinlich, aber das Ende der Zinserhöhungen ist nun absehbar. Eine Rezession scheint derzeit unausweichlich zu sein, aber sie dürfte nur von kurzer Dauer sein. Wir hören die Warnungen vieler Experten hinsichtlich der wieder ansteigenden Staatsverschuldung, der z. T. ambitionierten Bewertungen und abnehmender Geldmengen. Aber angesichts der Tatsache, dass die Stimmung an den Märkten alles andere als euphorisch ist, halten wir das Abwärtspotential für begrenzt. Mittelfristig schätzen wir die Chancen an den Aktienmärkten höher ein als die Risiken.
Wir sind sehr zuversichtlich, nicht zuletzt mit der technischen Unterstützung unseres verbesserten Analysetools, auch volatile und turbulente Marktphasen in Zukunft besser zu überstehen und den FondsSecure Systematik wieder auf die Erfolgsspur zu bringen.
Sankt Augustin, im Juni 2023
Georg Hartl
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Stand 08.09.2024
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