RÜCKBLICK
Die Aktienmärkte haben nach dem Ende der Herbstkonsolidierung seit November die neuerliche Aufwärtsbewegung im Januar fortgesetzt. Dazu zählten wiederum unter Führung der USA auch die asiatischen Börsen. In dieser Zeit sind die US amerikanischen langen Zinsen angestiegen und der US Dollar hat sich gegenüber den Hauptwährungen leicht abgeschwächt. Der Hintergrund für diese Entwicklung lag in der Erwartung der Kapitalanleger auf eine baldige Rückkehr zur Normalität und der Überwindung der Rezession. Mehrere Faktoren kamen zusammen und spielten trotz der dramatischen Fortsetzung der Pandemie eine übergeordnete Rolle. Die Marktreife der Vakzine und der Anwendungsbeginn bereits im Dezember, verbunden mit der Erwartung der Überwindung und der Kontrolle der Krankheit im Jahresverlauf, waren von entscheidender Bedeutung. Der Neubeginn und die Rückkehr zu einer gemäßigten nationalen Politik des Präsidenten Joe Biden und seiner neuen Regierung bestärkte zudem die Hoffnung auf die Wiederbelebung der internationalen Beziehungen zwischen den USA, China und Europa. Die Erklärungen der Zentralbanken, ihre Politik auch in 2021 fortzuführen und der Politiker, die Wirtschaft durch Strukturinvestitionen und steuerliche Anreize anzukurbeln, mündeten dann in der Erwartung, dass das globale Wirtschaftswachstum bereits im Frühjahr wieder an Fahrt zunehmen wird.
AUSBLICK
Die Erfahrungen aus der Covid-19-Pandemie und die ermutigenden Ansätze der neuen Regierung Biden könnten die Weltpolitik durch ein neues global wirkendes Profil verändern, das der industrialisierten Welt eine nachhaltige Wachstumsdynamik, die Gesundung der Volkswirtschaften und Wohlstand auf Dauer bescheren würde. Dazu bedarf es der Bereitschaft Chinas und der USA zusammen mit der EU ein neues G3 Konzept zu entwickeln. Dieses Konzept hätte die Lösung global anstehender existentieller Herausforderungen zum Inhalt, denen sich über kurz oder lang alle Zivilisationen ohnehin stellen müssen. Nach dem Gipfel in Davos könnte bereits der Anfang gemacht werden. Die Agenda sollte folgende Komplexe beinhalten, wie es Xuewu Gu, Professor an der Universität Bonn, jüngst formuliert hat: eine Pandemie-Agenda, eine Klima-Agenda, eine Agenda zur Reform des Welthandels, eine 5G-Agenda für ein global freies und sicheres Internet und eine Menschenrechts-Agenda. Es wären gemeinsame national übergeordnete Ziele, die helfen würden, die heutigen politischen Verkrustungen und Spannungen zu entzerren und eventuell zu überwinden. Sollten sie in den nächsten 10 Jahren umgesetzt werden können, würde die Zukunft der Weltgemeinschaft in Frieden, Freiheit und Wohlstand leben zu können, sicherer. Es setzt allerdings bei den Beteiligten die Einsicht, ein neues Bewusstsein und Verständnis für die Verantwortung gegenüber ihren Völkern voraus. Wollte die EU ein gleichwertiger Partner sein, müssten die Mitglieder den bestehenden EU-Vertrag im Grundsatz neu gestalten. Das müssen sie irgendwann sowieso tun, wenn die EU am Ende weltpolitisch nicht in die Bedeutungslosigkeit abrutschen soll.
Aus heutiger Sicht scheint diese Vision nicht realistisch zu sein, aber es wird jedem klar, welche ökonomischen Kräfte mit einer solchen konzertierten globalen Agenda zusätzlich freigesetzt würden. Im Augenblick reichen aber die getroffenen Maßnahmen aus, um die Wirtschaft nach dem Ende der Pandemie wieder auf Trab zu bringen. Vorreiter ist bisher China mit einem BSP-Wachstum von ca. 2.5%, während die Welt mit -3.3% und die EU mit ca. -7% das Jahr abgeschlossen haben. Für 2021 gehen die Prognosen von einem global synchronen Wirtschaftswachstumsschub von ca.4-6% je nach Region und dem Ende der Pandemiebeschränkungen aus. Für die Unternehmensgewinne würde das eine Rückkehr zu Vor-Corona Wachstumsraten bedeuten. Die Unternehmensgewinne vor allem der Konjunktur abhängigen zyklischen Unternehmen sollten dann ihre alten Niveaus überschreiten, was der gestiegenen Produktivität und der aufgestauten Konsum- und Investitionsgüternachfrage geschuldet ist. Dieser Trend sollte sich auch in 2022 fortsetzen. Die Wiederbelebung der Inflation und die Änderung der Ziele der Notenbanken sind auf absehbare Sicht noch kein Thema.
KAPITALMARKTAUSSICHTEN
Die globalen Aktienmärkte sollten davon profitieren und ihre im Herbst begonnene Aufwärtsbewegung über das Jahr hinweg fortsetzen. Allerdings haben spekulative Übertreibungen in einigen Marktsegmenten seitens privater Spieler und institutioneller Anleger seit kurzem die Gefahren einer technischen Korrektur heraufbeschworen. Über die Online-Plattform Robinhood haben Millionen private Spekulanten, Zocker und Spieler in den letzten Monaten gezielte Angriffe auf Gesellschaften wie Gamestop oder Nokia gestartet, die durch die Bündelung von Kassaorders und Optionen Kursexzesse in nie dagewesenem Ausmaß ausgelöst haben. Angeschlagene Gesellschaften mit hohen Shortpositionen seitens institutioneller Anleger waren das Ziel, die teilweise erhebliche Einbußen durch Zwangsliquidationen erlitten haben. Die Porsche Optionsstrategie war der Auslöser für den Hype in VW Aktien vor einigen Jahren und passt in dieses Bild.
Die Manipulationen haben ihre Wirkung auf das Börsengeschehen der letzten Wochen nicht verfehlt und bereits die Börsenregulatoren auf den Plan gerufen, um die sich daraus ergebenden möglichen Risiken für die Aktienmärkte in den Griff zu bekommen. Plattformen wie Robinhood und die Crypto Währungen sind Realität und Teil der Evolution des Internet und des Cloud Computing. Während Robinhood bald eine Episode sein könnte, sind Bitcoin und Ethereum als Transaktionswährungen und Zahlungssysteme die neue Wirklichkeit. Sie werden mit der ständig steigenden Nutzerzahl die nächste Welle des Internet anschieben.
Die Welt ist im Umbruch. Die Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Politik, die Wirtschaft und die Finanzsysteme sind überall sichtbar und erzeugen Unsicherheit. Die Nervosität an den Kapitalmärkten ist ein Spiegel dessen und kann in den nächsten Wochen technisch bedingte Korrekturen an den Aktienbörsen auslösen. Sie sind ein gesunder Bestandteil von Bullenmärkten.
Die Volkswirtschaften stehen nach Corona durch die aufgestaute Nachfrage und die anlaufenden Stützungs- und Konjunkturprogramme vor einem nachhaltigen Aufschwung, der durch die technologische Neuausrichtung zudem noch gefördert wird. Investoren sollten deshalb diese Phase nutzen und überschüssige gering verzinsliche Geld- und Zinsanlagen in attraktive Aktien tauschen.
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Stand 08.09.2024
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Stand 08.02.2021
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